Diagnostik |
Kultur Die Anzucht der Keime gelingt bei nicht antibiotisch vorbehandelten Patienten
in der Regel problemlos. Das mikroskopische Präparat kann erste Hinweise auf eine Beteiligung von Staphylokokken am Krankheitsgeschehen geben.
Eine Unterscheidung zwischen Staphylococcus aureus und Koagulasenegativen Staphylokokken ist jedoch erst nach erfolgter Anzucht möglich |
Die Auswahl des Untersuchungsmaterials richtet sich nach der Infektlokalisation: |
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Bei "Staphylococcal Scalded Skin Syndrom" und "Toxic Shock Syndrom" Anzucht der Keime aus Hautläsionen bzw. Blutkultur.
Nachweis der Toxinbildung nur in spezialisierten Laboratorien. |
Die Diagnosesicherung bei der durch Staphylococcus aureus hervorgerufenen Gastroenteritis ist schwierig, da die Erreger häufig nicht mehr nachweisbar sind.
Auch hier kann in spezialisierten Laboratorien ein Toxinnachweis versucht werden. |
Nukleinsäure-Amplifikation
Bei primär sterilen Untersuchungsmaterialien und klinischer Notwendigkeit kann durch Einsatz molekularbiologischer Methoden
(16S rDNA-PCR und ggf. Sequenzierung) ein Erregernachweis versucht werden,
wenn die Anzuchtergebnisse negativ sind (z.B. Herzklappengewebe bei anbehandelten Patienten). |
Zum raschen Nachweis von MRSA steht zusätzlich zur Kultur auf speziellen
Selektiv-/Indikatormedien ein PCR-basiertes Schnelltestverfahren zur Verfügung. |
Bei entsprechender Fragestellung kann aus Kulturisolaten der Gen-Nachweis für bestimmte
Pathogenitätsfaktoren (z.B. PVL) mittels PCR versucht werden. |
Serologie
Bei negativem Anzuchtergebnis oder wenn kein Material für die bakteriologische Untersuchung zu gewinnen ist,
kann die Bestimmung von Antistaphylolysin im
Serum einen indirekten Hinweis auf die Beteiligung von Staphylokokken am Krankheitsgeschehen geben. |