Bemerkungen |
Bei der 16S-rDNA-Amplifikation handelt es sich um ein laborintern validiertes diagnostisches Verfahren. |
Ein negativer Befund schließt eine bestehende floride bakterielle Infektion mit hoher Wahrscheinlichkeit aus. |
Beim Vorliegen einer Infektion mit sehr niedriger Erregerzahl kann ein falsch negativer Befund trotz hoher Sensitivität des Verfahrens allerdings nicht sicher ausgeschlossen werden.
Gleiches gilt auch für eine Infektion mit Bakterien, bei denen die DNA-Isolierung aufgrund der besonderen Zellwandstruktur Schwierigkeiten bereitet oder das 16S-rRna-Gen nur in 1-2 Kopien vorliegt (z.B. Mykobakterien).
Zur Abklärung einer Mykobakterien-Infektion ist daher der Mykobakterien- bzw. M. tuberculosis-Komplex-spezifische Nukleinsäure-Nachweis anzufordern. |
Bei Verdacht auf einen bestimmten Erreger (z.B. Borrelien) ist die entsprechende Erreger-spezifische PCR (soweit möglich) wegen der höheren Sensitivität immer vorzuziehen. |
Der Nachweis von bakterieller Nukleinsäure ist nicht beweisend für das Vorliegen einer derzeit bestehenden bakteriellen Infektion, da auch nicht bzw. nicht mehr vermehrungsfähige Erreger erfasst werden. |
Eine Erreger-Identifizierung ist in seltenen Fällen nur bis auf Gattungs-Ebene möglich (z.B. Acinetobacter spp), da sich beispielsweise die 16S rDNA-Sequenzen nicht ausreichend unterscheiden oder nicht genügend Datenbankeinträge vorliegen. |