Enterohämorrhagischer Escherichia coli (EHEC)
(PCR und Kultur)
 
Allgemeine Hinweise
Die Untersuchung auf EHEC erfolgt primär mittels PCR aus einer Stuhl-Anreicherungskultur (Nachweis der Shiga-Toxin-Gene stx1 und stx2 mit Varianten). Im positiven Fall wird versucht, den EHEC-Stamm zu isolieren. Anschließend wird von der Reinkultur eine Resistenzbestimmung und Serotypisierung (z.B. O157) durchgeführt.
 
Anforderung an das Untersuchungsmaterial
Es sollten mehrere Stuhlproben (am besten 3 aus verschiedenen (konsekutiven) Stuhlentleerungen entnommene Proben) untersucht werden. Rektalabstriche und ausgetrocknete Stuhlproben sind nicht geeignet.
Ausreichende Probenmenge einsenden: Stuhlröhrchen ca. zu einem Drittel füllen!
Die Stuhlproben sollten umgehend ins Labor gebracht werden. Falls der sofortige Transport nicht möglich ist, muss die Stuhlprobe im Kühlschrank (2 - 8 °C) gelagert werden (bis maximal 24 h).
 
Termine
während der regulären Dienstzeit
 
Durchschnittliche Bearbeitungsdauer
PCR aus Anreicherungskultur: 1 bis 2 Arbeitstage
Isolierung, Resistenztestung: zusätzlich 2 bis 3 Arbeitstage
 
Telefonische Befundmitteilung
immer bei positivem Befund.
 
Bemerkungen
Da die EHEC-Ausscheidung im Verlauf der Erkrankung kontinuierlich abnimmt, ist es sehr wichtig, die erste Probe so früh wie möglich zu untersuchen.
Die Isolierung des EHEC-Stammes als Reinkultur und die nachfolgende Resistenztestung sind bei reichlich in der Probe vorhandener Normalflora u.U. nicht möglich.
Die Serotypisierung erfolgt in der Regel als externe Untersuchung am Nationalen Referenzzentrum für Salmonellen und andere bakterielle Enteritiserreger.
Nach §7 IfSG wird der Nachweis von EHEC vom Labor namentlich an das zuständige Gesundheitsamt gemeldet.
Nach §6 IfSG ist bereits der Verdacht auf ein enteropathisches hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS) durch den behandelnden Arzt zu melden.
 
Letzte Änderung: 31.03.2017 um 13:58 Uhr ASW