Acinetobacter spp.
 
Erreger
Es handelt sich um gramnegative, sehr kurze (kokkoide), unbeweglich Stäbchenbakterien. Neben Acinetobacter baumannii können folgende Arten humanmedizinisch relevant sein: A. lwoffii, A. johnsonii, A. junii und A. haemolyticus.
Besonders bei A. baumannii ist mit Mehrfachresistenzen gegen Antibiotika zu rechnen.
 
Epidemiologie
Die Erreger sind in der Natur weit verbreitet und können sowohl in trockener als auch in feuchter Umgebung längere Zeit überleben.
Eine nosokomiale Übertragung durch Schmierinfektion aber auch durch Aerosole ist möglich.
Prädisponiert für Infektionen mit Acinetobacter spp. sind vor allem abwehrgeschwächte Patienten besonders auf Intensivstationen.
 
Pathogenese
Ausgehend von einer Besiedlung der Haut oder auch durch aerogene Übertragung kann es zu Infektionen unterschiedlicher Lokalisation kommen (z.B. Wundinfektionen, Pneumonien, Septikämien). Septikämien können ihren Ausgang auch von der Besiedelung intravasaler Katheter nehmen.
 
Klinik/ Symptome
Abhängig vom betroffenen Organsystem.
 
Diagnostik
Kultureller Nachweis der Erreger. Die Auswahl des geeigneten Untersuchungsmaterials richtet sich nach der Infektlokalisation (z.B. Wundabstriche, Sputum, Blutkulturen).
 
Therapie
Carbapeneme; alternativ: Ceftazidim oder Cefepim (± Aminoglycosid), Chinolone
 
Letzte Änderung: 17.02.2009 um 13:03 Uhr ASW